Salbei (Salvia officinalis)Im Volksmund wird er auch Königssalbei genannt. Im Zauberwesen hängt man die Salbeibüschel hinter dem Türstock auf. Dann nämlich verscheucht er durch seinen starken Geruch Dämonen und Geister. Der Salbeitee ist ein schnell wirkendes Mittel gegen Halsschmerzen und heute auch als Lutschbonbon eingesetzt.
Sellerie (Apium graveolens)Auch als Eppich bekannt, ist es hauptsächlich in der griechischen Magie eingesetzt worden. Als Amulett getragen oder in den Zimmer aufgehängt brachte es Glück. Aber auch bei Räucherungen und in Liebestränken fand es seine Anwendung. Auch heute noch wird der Sellerie in der Volksmedizin als sexuell stärkendes Mittel gepriesen. Dem Salat beigemischt, verfehlt es seine Wirkung nicht.
Sesammum (Sasamum orientale)Die Sesampflanze gehört den, Wunderschüssel“ an, der Samen gilt in der Magie als narkotisierendes, traumerzeugendes Mittel bei Räucherungen und wird in diesem Sinne verwendet. Die Samen bestehen zu 70% aus Öl und werden hauptsächlich zur Gewinnung des beliebten Sesamöls verwendet.
SiegwurzDie Siegwurz sagt man ganz besondere wundheilende Kräfte nach. Bekannt ist sie auch als Allermannharnisch und wie der Alraun. In der Magie wurde sie oft als Alraun-Fälschung verkauft, aber ein magisches Mittel gegen Verwunderungen, böse Geister und Dämonen, und gegen Zauberei. Die Volksmedizin nutzt die Wurzelknolle der Siegwurz als schmerzstillendes Mittel. Die Wurzelknollen zerquetscht und auf schmerzenden Gliedern und Organe gelegt.
Sinngrün ( Vinca minor)Diese auch Ewiggrün oder Totenmyrte genannte Pflanze war in der Zauberkunst als ein gegen Bezauberung wirksames Mittel bekannt und wurde auch bei nakromatischen Beschwörungen verwendet. Die Blätter, die einen salzigen Gerbstoff enthalten, wurden in der Medizin hauptsächlich gegen Skorbut angewendet, fanden aber auch Anwendung bei Durchfallerkrankungen, bei Verschleimung und Blutflüssen. Die Blätter haben einen bitter-zusammenziehenden Geschmack.
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Solidago (Solidago virgaurea)Diese oft meterhohe gelbblühende Staude und ist im Volk als Goldrute bekannt. Sie wurde in der Magie als Sympathiemittel und zur Räucherungen, abzuwehren, verwendet. In der Heilkunst wird die Goldrute zu Tee verarbeite und gegen Halsentzündungen, Kehlkopf-, Blasen-und Nierenleiden, Durchfall und Schlaflosigkeit angewendet.
Sonnentau (Drosera rotundi folia)In der Magie wurde der Sonnentau zur Behexung der Milchkühe und auch der stillenden Mütter genutzt. Als Amulett um den Hals getragen sollte die Milch gerinnen lassen. Die Pflanze gehört zu den sogenannten Fleisch fressenden Pflanzen. Die Blätter sind mit roten Drüsenhaaren besetzt und haben auf der Spitze ein Tröpfen einer klaren, klebrigen Flüssigkeit. Wenn ein Insekt diese Flüssigkeit berührt, bleibt es daran kleben. Die Pflanze schließt das Blatt und hält es solange geschlossen, bis das Tier getötet bzw. zerstört ist. Das Sekret soll aber auch eine heilsame Wirkung haben. Es soll Warzen beseitigen. In der Alchemie, der Lehre vom inneren Zusammenhang der Stoffe, sollte es zum Goldmachen benutzt werden und war auch ein Bestandteil des magischen Lebenselixiers.
Sonnenwende (Heliotropium eurapaeum)Auch ,, Krebsblume “ oder ,, Skorpionskraut „ genannt, ist in der Zauberkunst als Hexenkraut bekannt. Es wurde als Abwehrmittel gegen Behexung eingesetzt, erlangte aber nur seine Wirksamkeit, wenn es Sonntags gesammelt wurde.
Springwurzel (Euphoria Lathyris)Im Volksmund ist die Springwurzel auch als Spechtwurzel oder Böhmhockelkraut bekannt. Die Magie misst ihr eine sehr bedeutende Rolle zu. Kein Mensch konnte im Besitz der Zauberwurzel kommen, sondern nur der Specht. Sie soll jede Tür und jedes Schloss öffnen können. Um das Ausbrechen aus den Gefängnissen zu verhindern, wurden die als Zauberer und Hexen verdammten Menschen im Kerker in eine Art von Schaukel gesetzt oder gehängt, so dass sie den Boden nicht berühren konnten und demnach nicht fortlaufen konnten. Der im Kraut enthaltene Milchsaft als ein schnell wirkendes Mittel gegen Wechselfieber eingesetzt. Der Samen ist als Abführmittel bekannt.
Stellaria (Stellaria media)Auch als Vogelmiere oder Sternblume bekannt, ist sie eigentlich ein Unkraut, welches ganze Felder in Beschlag nimmt. In der Magie war es als Mittel gegen Behexung und Geister bekannt. Äußerlich wird das zerquetschte Kraut zu Umschlägen bei Lungen- und Leberentzündungen, Halsschwellungen und Geschwüren verwendet. In der Volksmedizin ist es ebenfalls ein schnell helfendes Mittel gegen Herzschwäche.