Zauber und Heilkräuter mit J

Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Ein sehr wichtiges Kraut in der Magie, deshalb ist es auch unter dem Namen Hexenkraut verbreitet. Er soll unter dem Kreuz Jesus gewachsen sein und sein roter Saft erinnert an die Wunden Christi. Er soll alle bösen Geister vertreiben und auch Bündnisse mit dem Teufel lösen. Deshalb nennt man es auch Fuga daemonum. Hexen wurden, bevor sie gefoltert wurden, Johannistropfen gegeben, um deren Gelöbnis mit dem Teufel zu brechen. Gesammelt wurde das Johanniskraut in der Johannisnacht, und dann auch nur blühende Pflanzen. Um die Häuser vor Blitzschlag zu schützen, wurde die Pflanzen um Gitter und Tore geflochten. Bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass die Blätter eine gepunktete Oberfläche haben. Im Mittelalter glaubten die Menschen, der Teufel würde die Pflanze mit Nadeln zerstechen, um ihr die Zauberkraft zu nehmen. Eine andere Überlieferung besagt, wenn man aus den Pflanzen Kränze flechtet, natürlich nur am Johannistag, und diese dann auf die Häuserdächer legt, sind die Häuser und die Bewohner ein Jahr lang vor Dämonen, Feuer und Blitzschlag geschützt. Johanniskraut ist in der Volksmedizin ein sehr geschätztes Mittel. Zerreibt man die Blüten der Pflanze, fließt ein blutähnlicher Saft aus ihr. Der Blütentee hilft gegen Lungenleiden, bei Blasen und Nierenproblemen und ist auch ein gutes Mittel, um Müdigkeit zu vertreiben. Mit Johanniskrautöl behandelt man Hexenschuss und Rheuma. Auch bekannt ist seine Wirkung als fiebersenkendes und stärkendes Medikament.

Jungfernhaar (Adiantum capillus)
Krullfarn oder Frauenhaar, auch Widertan ist ein gebräuchlicher Ausdruck für das Frauenhaar. In der Zauberei benutzen es die erfahrenen Frauen als Liebestrank. Dazu wurde aus der Pflanze ein köstlicher Sirup hergestellt. Auch als Tee verarbeitet versprach das Jungfernhaar Heilung bei Brust und Lungenleiden.