Wacholder (Juniperus communis)Bekannt ist der Wacholderstrauch auch als, Queckholder“ oder ,, Reckholder“. Er war ein beliebtes Zaubermittel. Durch das verbrennen des Wacholderstrauches sollte Ungeziefer, Schlangen und böse Geister vertrieben werden. Der Absud aus den Beeren verleiht den angeblich prophetischen Blick und soll auch gegen böse Einflüsse schützen. Die männlichen Blüten wurden im Liebeszauber und bei nekromatischen Exotismen eingesetzt. In der Volksmedizin ist das Ansehen der Wacholderpflanze besonders hoch, denn alle Teile des Wacholders haben heilende Wirkung. Er wird auch heute noch zu Saft verarbeitet und die Blüten ergeben einen angenehm schmeckenden Tee. Im Altertum wurde er zum Verbrennen von Leichen benutzt.
Weide (Salix)Die baumbuschige Pflanze nennt man auch Wicke oder Wigge. In der Magie gilt die Weide als Unglücksbaum schlecht hin. Anderseits sollen Weidenzweigen, Vorausgesetzt sie werden unter bestimmten Verschwörungsformeln in die Erde gesetzt, gegen Verfolgung durch Feinde schützen. Hexen benutzen die Weidenruten als zusätzliches Mittel gegen Beschwörungen. Ein überlieferter Beschwörungsspruch begann so: ,, Die Königsmutter hielt eine Rute in der Hand….“. Im Altertum nahm man Weidenruten als Wahrsageholz zu Hand. In der modernen Medizin wird aus der Weidenrinde das Alkaloid, Salizin, gewonnen, das als Ersatz der Chinarinde gegeben wird.
Weiße Lilienwurzel (Lilium candium)In der Zauberkunst heißt es, wenn die weiße Lilienwurzel gesammelt wird, während die Venus mit dem Mond im Sternzeichen der Waage oder des Stieres steht. So ist sie ein hervorragendes Mittel, um die Gunst einer Frau zu erwerben. Demnach wurde die Wurzel in Liebestränken und vielen Zaubermitteln rund um die Liebe eingesetzt. Auch der Saft fand seine Bedeutung. Wenn die Pflanze unter den oben genannten Bedienungen gesammelt wurde, der Saft extrahiert und mit Doranextrakt vermengt wurde, dann sollten die Frauen sich mit dieser Flüssigkeit waschen. Die Wirkung galt als Jungbrunnen schlechthin. Die Jugendschönheit sollte so erhalten bleiben. In der Volksmedizin wird die Liebeswurzel als Harntreibendes Mittel verwendet und im Orient wird sie heute gerne noch gebraten als Beilage gereicht.
Weisswurz (Polygonatum officinale9Im Volksmund wird sie auch Salomonssiegel genannt. In der Zauberkunst wurde das Salomonssiegel bei Schatzgräbern angewandt. und ähnlich wie die Springwurz dafür benutzt, um Hexen und Verbrecher dingfest zu machen. In der Volksmedizin wird sie heute noch als Heilmittel gegen Quetschungen, Entzündungen und offenen Wunden eingesetzt.
Wermut (Artemisia Absinthium)In der Zauberei ist Wermut ein Bestandteil von Hexentränken und Salben. Er soll schlechte Träume verursachen, die Menschen in den Wahnsinn treiben und sogar Tobsuchtsanfälle bewirken. In der Medizin wird er wegen seiner Inhaltsstoffe (Salze, Eiweiß, Mehl und Alkaloide) bei allgemeinen Schwächezuständen, schlechter Verdauung, Krämpfen und Verschleimungen eingesetzt.
Wiederton (Polytrichum Commune)In der Magie wurde der Goldene Wiederton als Behexungsmittel gebraucht. Das Kraut wurde verbrannt und währenddessen ganz bestimmte Beschwörungsformeln gesprochen. Das getrocknete Kraut wurde zu Pulver verrieben, mit Zucker gemischt und unter ganz bestimmten Bedingungen eingenommen. So wirkte es jugenderhaltend. Der Widerton gehört übrigens der Gattung der Laubmoose an.