Mangragora (Mandragora officinalis)Bekannt ist die Mangragorapflanze eher unter dem Namen Galgenmännchen, Hackenmännlein oder Alraun. In der Magie spielt nur die Wurzel eine Rolle, wegen ihrer menschenähnlichen Form. Pythagoras nannte sie die Menschenpflanze, und auch Parcelsus kannte sie und gab ihr den Namen, die ,,Herdensammelnden“. Er hatte eine ganz besondere Methode die Wurzel zu sammeln. Nach ihm sollten die Wurzelsammler nach Westen schauen und die Pflanze dreimal mit dem Schwert umkreisen. Gleichzeitig musste ein zweiter Sammler, bestimmte Beschwörungsformeln aufsagend, um den ersten herumtanzen. Nur so verlor die geschnittene Wurzel nicht ihre magischen Eigenschaften. Die Wurzel durfte nicht mit den Händen aus der Erde gerissen werden, sonst verlor sie an Zauberkraft. Es war also gar nicht so einfach, zu einem Alraun zu kommen. War sie dann erst einmal im Besitz, mussten die magischen Kräfte aber auch bei Laune gehalten werden. Das geschah folgendermaßen: Es musste jede Woche an einem bestimmten Tag in Wein gebadet werden und mit einem frischen, weißen Seidenhemd und einem roten Seidenrock bekleidet werden. Tat man das nicht, so verlor man seine Gunst. Derjenige der das Galgenmännlein allerdings gut umsorgt, dem waren Glück und Liebe sicher. Unfruchtbaren Frauen (unfruchtbare Männer gab es zu der Zeit wohl nicht) brachte es Fruchtbarkeit. Auch Gold und Edelsteine sollte es produzieren und das eingenommene Geld verdoppeln. Der Besitzer eines Alraunmännchens war also ein richtiger Glückspilz. Gerade in Deutschland wurde allerdings viel Unfug mit der Wurzel getrieben. Sie wurde gefälscht, in dem man die wildwachsende Zaunrübe als Alraun verkaufte. In der Medizin gilt die Rinde der Mangragora als entzündungshemmend. Achtung, wer sich jetzt eine Mangragorawurzel sucht, darf sich nicht von der stinkenden Wurzeln abhalten lassen. Man sagt ihr nach, das sie bis zu 50 Jahre in der Erde lebt. Kein Wunder also, dass ihr Duft nicht mehr ganz frisch ist.
MastixDer Mastix ist ein Pfefferbaum, der überwiegend im Mittelmeerraum zu finden ist. Die Ägypter stellten aus der Mastix-Pflanze ein Öl her, welches sie dann für magische Zwecke benutzen.
Harz aus dem Pistazienbaum
Mimose (Viscum album)Auch als Sinnpflanze bekannt. Nur der Samen der Mimose fand in der Magie Anerkennung. Er wurde in einem Kupferring gefasst und als Amulett auf der Haut getragen. Hiermit sollte das Glück gesichert werden, in Kämpfen als der Sieger hervorzugehen. Das Kraut der Mimose wurde als Abführmittel benutzt und galt als Blutungsfördernd. Da es in größeren Mengen gegessen zu Brechreiz und Übelkeit führt, wurde es auch bei Vergiftungserscheinungen eingenommen.
Mistel (Viscum album)Auch unter den Begriff Allheilende bekannt. Der Glaube an die Zauberkraft der Mistel stammt noch aus der mythologischen Zeit. In der Zauberei wurden vor allen Dingen Misteln verwendet die auf den Haselstauden wuchsen. Aus diesen wurden nämlich Stäbchen gebastelt mit der Eigenschaft, auf magische Art und Weise Diebe fernzuhalten. Durch die gegabelten Zweige, die in einer goldgrün schimmernden Rinde umwachsen sind, ist sie das Vorbild der goldenen Zauberrute, aus der sich zu späterem Zeitpunkt die Wünschelrute entwickelte. Der Gabelzweig einer Mistel ist das Symbol für die Wiederbelebung der erloschenen Sonnenkraft. Beim zunehmenden Sonnenstand, also zu Weihnachten oder Silvester, wurde die Mistel gesammelt und während der Festtage die Räume damit geschmückt. Auch heute noch ist es in keltischen Gebieten Brauch, die Zimmer und Haustüren mit der Allheilenden zu schmücken. Die Druiden verehrten vor allem die Eichenmistel und natürlich Eich selbst. Sie schnitten die Mistel unter religiösen Zeremonien ausschließlich mit goldenen Sicheln. Die Mistelpflanze wächst als Halbschmarotzerpflanze auf vielen verschiedenen Bäumen. Sie entzieht ihren Wirtsbäumen Mineralstoffe und Wasser. Pfarrer Kneipp empfahl die Pflanze als Mittel gegen Frauenleiden. Als Tee zubereitet, behebt er Unregelmäßigkeiten im Blutkreislauf und wurde außerdem gegen Ausfluss bei Frauen eingesetzt.
Montraute (Botry chium Lunaria)Am bekanntesten ist diese Pflanze wohl unter den Namen Walpurgiskraut. Im Zauberglauben verloren die Menschen, die darüber stiegen, die Orientierung. Auch war sie als magisches Kraut bekannt, mit dem man verborgene Schätze finden konnte. Im Mittelalter brauchte man es zur Heilung von Wunden und Geschwüren.
[color:a2be=redMummelkrone , weiße Seerose (Nymphaer alla)]
Von Zauberern und Hexen wurde sie als mächtiges Zaubermittel gepriesen. Sie musste zu bestimmter Uhrzeit in Vollmondnächten gesammelt werden und wurde benutzt, um Wassergeister anzuziehen, um Liebesglück und Reichtum zu erlangen. Samen, Wurzeln und Blüten wurden zu kühlenden und schleimigen Arzneimitteln verarbeitet.