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BeitragThema: Gohtic Teil 1   Gohtic Teil 1 Icon_minitimeDi Mai 22, 2012 12:44 am

Die Gothic-Kultur ist eine vielseitige Subkultur, die ab Anfang der 1980er Jahre stufenweise aus dem Punk- und New-Wave-Umfeld hervorging und sich aus mehreren Splitterkulturen zusammensetzt. Sie existierte in den 1980er und 1990er Jahren im Rahmen der Dark-Wave-Bewegung und bildete bis zur Jahrtausendwende den Knotenpunkt der sogenannten Schwarzen Szene.Das Basiselement, das die Entwicklung der Gothic-Kultur ermöglichte, war das Zusammenwirken von Musik (Gothic Rock), Faszination an Themen wie Tod und Vergänglichkeit sowie einer daraus resultierenden Selbstinszenierung. Wesentlichen Einfluss nahmen hierbei Literatur und Film („Gothic Fiction“), deren Thematik das Erscheinungsbild der Szene zum Teil maßgeblich prägte.Die Anhänger der Gothic-Kultur werden länderübergreifend als Goths bezeichnet, obgleich diese Bezeichnung innerhalb der Szene eher selten Anwendung findet, bei vielen Szene-Angehörigen gar auf Ablehnung stößt und häufig hinterfragt wird. Gründe hierfür finden sich im Versuch der Wahrung der eigenen Individualität.Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts erfuhr die Bezeichnung Gothic eine Zweckentfremdung als Vermarktungsetikett durch die Musikindustrie, aber auch durch die kommerziellen Medien, wodurch sich ein weiterer Grund für die Ablehnung als Szene-Namen entwickelte. So wurden immer häufiger Bands szenefremder Musikkulturen, wie Metal, Mittelalterrock, Neue Deutsche Härte oder Visual Kei, als Gothic vermarktet, während das Zentrum der Gothic-Bewegung schrittweise ins Abseits geriet.Goth(ic) (eigtl. „gotisch“, hier im Sinne von „düster, schaurig“) fand Ende der 1970er für einen Stil der Rockmusik aus dem Post-Punk-Umfeld Verwendung und wurde ab 1982/1983 auf die Anhänger der dazu entstehenden Jugendkultur übertragen. Der Szene-Name geht dabei nicht auf das Volk der Goten, auf die Epoche der Gotik oder auf die Gothic Novels zurück, sondern ist grundsätzlich an einen in England entstandenen Musikstil angelehnt, der aufgrund seines dunklen und dumpfen Klanges und seiner verwendeten Themen als „schaurig“ empfunden wurde.[2][3] Demgemäß existierte zwischen der Gothic-Szene und der Gotik-Epoche bzw. dem Mittelalter kein direkter Bezug, wie er in den nachfolgenden Jahrzehnten hauptsächlich von Außenstehenden fehlinterpretiert wurde.So titulierte 1982 unter anderem Ian Astbury, Sänger der Band The Southern Death Cult, die Fans der Gruppe Sex Gang Children als „Goths“. Nur kurze Zeit später formierte Ian Astbury aus The Southern Death Cult die Band Death Cult und absolvierte 1983 einen Auftritt in Berlin. Der Musikjournalist Tom Vague, der diesem Konzert beiwohnte, äußerte in einem Bericht in der Oktober-Ausgabe des Musikmagazins ZigZag von 1983 über das Berliner Publikum „Hordes of Goths. It could be London…t. „Horden von Goths. Es könnte London sein…“) und versuchte damit, die Ähnlichkeiten zwischen dem Publikum beider Städte zu verdeutlichen. In den Jahren 1983 und 1984 festigte sich in Großbritannien die Bezeichnung für eine neue Jugendkultur allmählich und fand in der Zeitschrift The Face in einem Special über den Londoner Batcave-Club erneut Erwähnung.Innerhalb des deutschen Sprachraums nutzte man gleichzeitig Bezeichnungen wie „Gruftis“ oder szene-übergreifend „Schwarze“ oder „Waver“, da sich Gothic in den 1980er Jahren weder als Genrebegriff noch als Bezeichnung für eine Subkultur über britische Grenzen hinaus weitläufig durchsetzen konnte. In Kanada und den USA geschah dies erst um etwa 1988, im mitteleuropäischen Raum zu Beginn der 1990er, obgleich Gothic als Selbstbezeichnung seit 1986 in Westdeutschland seit 1988 in Ost-Berlin belegt ist.Grufti, angelehnt an das Wort „Gruft“,galt lange Zeit als negativ behaftete Bezeichnung,die später bei den Szeneangehörigen jedoch zunehmend als saloppe Selbstbezeichnung Verwendung fand. Konträr dazu wurde sie mit Beginn des neuen Jahrtausends weitgehend aus dem szene-internen Sprachgebrauch verdrängt. Außenstehende verwenden sie noch heute, inzwischen größtenteils ohne negative Konnotationen.Die Bezeichnung „Waver“ ist eine Ableitung von New Wave bzw. Dark Wave. Im Gegensatz zu anderen Post-Punk-Kulturen der 1980er gab es vielerorts keine reinen Gothic-Szenen. Oftmals wurde neben dem Hauptgenre Gothic Rock ein weites Spektrum verwandter Dark-Wave-Genres bevorzugt, sodass man in Mitteleuropa für gewöhnlich von einer „Dark-Wave-Szene“ sprach. Diese unterteilte sich – zumeist bedingt durch die musikalischen Präferenzen – in einzelne Teilkulturen, von denen die Kultur der Goths nur eine Komponente von vielen darstellte. Gothic wurde somit der Dark-Wave-Bewegung untergeordnet. Diese Unterteilung ist im Namen des Wave-Gotik-Treffens erhalten geblieben und findet sich in diversen Zeitschriftentiteln der 1990er Jahre wieder (zum Beispiel The Gothic Grimoire – Musikmagazin für Dark Wave und Life Style).Zeitweilig kam die Bezeichnung Positive Punk zum Einsatz, die – ebenso wie „Gothic“ – direkt von der bevorzugten Musik abgeleitet wurde.Positive Punk war in der ersten Hälfte der 1980er Jahre eine Alternativbezeichnung für den Gothic Rock und wurde erstmals 1983 in einer Februar-Ausgabe des New Musical Express verwendet.Bereits 1984 findet sich eine Erwähnung in deutschen Musikzeitschriften, wie etwa dem Düsseldorfer Punk-Fanzine „Ohne Euch wäre es nicht passiert“. Das Fanzine beinhaltet u. a. einen Stammbaum, der die Entwicklungen aus dem Punk- und Post-Punk-Umfeld auf ironische Weise darstellt und den typischen Positive Punk als „hager, bleich geschminkt, schwarz bekleidet, tageslichtscheu“ und „mit einer Vorliebe für okkulte Dinge“ beschreibt.Noch Anfang des Jahres 1986 witzelte der Spex in einem Bericht über Siouxsie and the Banshees:
„Positive Punx tauften englische Schreiberlinge die schwarzen, zerzausten Kindchen, welche sich mit Hühnerknochenketten behängten und für die Wiederveröffentlichung alter Gewitterhexenbücher sorgten. Doch die Banshees waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, inzwischen wohl auch zu groß und zu wichtig, um sich eingehender mit Friedhofsphilosophie abzugeben.– Ralf Niemczyk, Spex, Januar 1986
In der Folge verlor der Ausdruck Positive Punk im Journalismusbereich zunehmend an Bedeutung und wurde durch die Bezeichnungen Waver und Grufti ersetzt.Ferner waren in der DDR und in Teilen Berlins Bezeichnungen wie Ghouls oder Darks gebräuchlich. Letztere Bezeichnung findet sich auch in Ländern wie Italien, Mexiko oder – in der sprachlich angepassten Form Darkeri – in Kroatien wieder. In einigen Gebieten Deutschlands, wie Nordrhein-Westfalen, war zudem die Selbsttitulierung Krähen geläufig, was annähernd der Bezeichnung les corbeaux („die Raben“) entspricht, die französische Gothic- und Wave-Anhänger in den 1980ern für sich nutzten und die sich auf deren Erscheinungsbild bezog.Goth, in der Mehrzahl Goths, hat sich bis heute in vielen Teilen der Welt etabliert. In Deutschland ist daneben die entsprechende Übersetzung Goten sowie die grammatikalisch inkorrekte Bezeichnung Gothics verbreitet.Über den Umfang der Gothic-Bewegung ist bisher wenig bekannt. Eine Marktstudie aus den späten 1990er Jahren geht – bezüglich der Szene in Deutschland – von etwa 60.000 Anhängern aus, obgleich diese Zahl als unrealistisch gilt, da sie neben der tatsächlichen Gothic-Kultur auch Teile der gesamten Schwarzen Szene und zahlreiche Sympathisanten mit einbezieht.So äußert bspw. Roman Rutkowski in seinem Buch „Das Charisma des Grabes“:„Zudem muss man unterscheiden zwischen tatsächlichen Szenegängern und kurzfristigen, vor allem jungen Sympathisanten, die sich auf ihrem Entwicklungsweg »ausprobieren« und nur kurz innehalten, beeinflusst durch die derzeitige Popularität bestimmter Musikgruppen oder den Effekt »Szenezugehörigkeit als Mode«. Hierbei findet eine Vermarktung statt, die mit den Neigungen der Teenager durchaus geschickt taktiert.Vor diesem Hintergrund wird auch ein Wachstum der Gothic- und Wave-Szene, das um die Jahrtausendwende mehrmals prognostiziert wurde, szene-intern stark angezweifelt. Stattdessen wurde bereits Ende der 1990er in vielen Regionen eine sukzessive Rückbildung angenommen,die dem Niedergang der Gothic- und Dark-Wave-Musik zugrunde liegt.Die meisten Größenstatistiken beruhen auf der Grundlage von Festivalveranstaltungen und Zeitschriftenverkäufen, weshalb keine geeigneten Daten vorliegen. Denn nicht jedes Mitglied der Szene fährt zu den Festivals und nicht jeder Festivalbesucher ist zwangsläufig ein Goth.So liegt beispielsweise die Besucherzahl des Wave-Gotik-Treffens in Leipzig derzeit bei etwa 18.000,[21] allerdings ist das Publikum in sich heterogen und umfasst neben Gothic auch Kulturen wie Punk, Metal, Visual Kei, Elektro, Cyber, Neofolk und Angehörige der Mittelalterszene. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass speziell die großen Veranstaltungen international besucht sind. Eine Größenschätzung des deutschen Publikumanteils ist aus diesem Grund nicht möglich.Ebenso lassen sich anhand von CD-Verkäufen keine exakten Zahlen ableiten, denn „nicht alle Personen, die szenetypische Musik erwerben oder hören, würden sich dieser Szene als zugehörig ansehen, da hier doch mehr Attribute erforderlich sind als lediglich der Musikkonsum.Laut einer Studie des Ministeriums für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit Nordrhein-Westfalen (MFJFG NRW) beläuft sich das Alter der Szenemitglieder auf 14 bis 40 Jahre – ein Großteil davon bewegt sich zwischen 16 und 24 Jahren.Die Geschlechterverteilung innerhalb der Szene ist sehr ausgewogen, der Frauenanteil liegt somit deutlich über dem vieler anderer Subkulturen.Die Gothic-Szene gilt als ästhetisch orientierte Subkultur, deren Mitglieder als friedlich, aber auch als unnahbar, elitär oder wirklichkeitsfremd wahrgenommen werden. Sie ist eine retrospektive Kultur mit einer enormen Bandbreite an modischen Formen.Die Durchschnittsbevölkerung wird von Teilen der Gothic-Kultur negativ kritisiert, etwa als konservativ, konsumorientiert, intolerant, egoistisch und vom Gesetz der sozialen Bewährtheit geleitet.Aus der Ablehnung dieser Eigenschaften resultiert eine demonstrative Distanzierung zur Gesellschaft.Eine charakteristische Lebenseinstellung, die alle Angehörigen der Gothic-Kultur miteinander teilen, gibt es nicht. Zwar werden philosophische, religiöse sowie politische Fragen unter Goths thematisiert,allerdings nicht einheitlich beantwortet.„Aufgrund der […] Entstehung von Subszenen ist die Bandbreite an Gedankengut […] sehr weiträumig. Hinzu kommt, dass die Szenemitglieder […] einen ausgesprochen starken Individualismus zeigen und den Anspruch erheben, nicht etwa vorgefertigte Meinungen zu übernehmen, sondern im Laufe ihres Lebens eine ganz eigene Lebenseinstellung entwickelt zu haben.Als ein besonderes Merkmal wird häufig die Friedfertigkeit der Szene hervorgehoben. Diese ist jedoch überwiegend auf eine selbstbezogene, passive und teils resignative Grundhaltung zurückzuführen.Die Gothic-Kultur ist keine politisierte Bewegung. Sie verfolgt weder Ziele noch folgt sie einer gemeinsamen Ideologie.„Die Jugendlichen kreisen vielmehr um sich selbst, denken über sich und ihre Geschichten nach, durchaus auch über große Themen, ohne aber aktiv politisch zu handeln oder ihre Kritik lautstark zu artikulieren.Einige Goths suchen – ihrer Rückzugsintention entsprechend – Orte der Stille, Einsamkeit und Besinnung auf, die zumeist eine Atmosphäre von Tod, Trauer, Leid, Frieden und Vergänglichkeit ausstrahlen.ennoch ist die Gothic-Szene keine Trauerkultur. So gibt es etliche Goths, die sich primär an mystischen und okkulten Inhalten erfreuen und versuchen, diese Seite ihrer Persönlichkeit auszuleben. Melancholische und introvertierte Eigenheiten sind somit zwar verbreitet, diese lassen sich jedoch aufgrund der Heterogenität der Szene und ihrer Ausdrucksformen nicht verallgemeinern. Ebenso sind humoristische Wesenszüge vorhanden, was vor allem (teils selbstkritische) Grufti-Comics verdeutlichen.Die Auseinandersetzung mit dem Tod und dessen Akzeptanz als natürlichen Bestandteil des Lebens wird häufig ambivalent, das heißt sowohl auf ernsthafte als auch ironische Weise, nach außen getragen. Vereinzelt lässt sich ein Hang zur Existenzphilosophie erkennen,die neben dem Reinkarnationsgedanken auch die Erkenntnis über die Vergänglichkeit und die damit assoziierte Sinnlosigkeit des Lebens einbezieht, aus der sich wiederum negative Gemütszustände wie Gleichgültigkeit, Resignation oder Todessehnsucht entwickeln können.„Das Todesbild der Gruftis enthält extreme und direkte Formen der Beschäftigung mit dem Tod, die vom Rest der Gesellschaft mit Unbehagen aufgenommen werden. Außenseitern ist es meistens unverständlich, wieso sich junge Menschen ausgerechnet mit dem Ende des Lebens befassen .Vergangene Epochen, wie das Viktorianische Zeitalter, die Gründerzeit und das Fin de siècle, ziehen das Interesse der Gothic-Kultur auf sich. Damit verknüpft ist häufig eine Vorliebe für literarische Gattungen und Perioden, speziell für die Gothic Novels und für die Schwarze Romantik, die zugleich bedeutenden Einfluss auf das Erscheinungsbild der Szene ausübten. Eine der Grundeigenschaften der Szene ist somit nicht, wie häufig angenommen, eine Rückbesinnung auf das Gotik-Zeitalter, sondern – eng verbunden mit der Musik – auf das 18./19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Schauerromane.Ferner ist eine Sehnsucht nach dem Mittelalter und seinen Mythen und Sagen anzutreffen.Dabei handelt es sich jedoch um ein romantisiertes Bild des Mittelalters, das viele Goths vor Augen haben und eine Flucht vor der realen Welt ermöglichen soll. Die negativen Aspekte dieser Zeit, wie tödliche Seuchen (Pest), hohe Sterblichkeitsrate und Armut, werden zumeist ausgeklammert.Die Beweggründe, sich der Gothic-Bewegung anzuschließen, sind unterschiedlicher Natur und unterscheiden sich nur unwesentlich von denen anderer Subkulturen. Neben den musikalischen Vorlieben zählen hierzu speziell im Jugendalter die Identitätssuche, alternative Lebensentwürfe, Protest und Abgrenzung gegenüber dem Elternhaus und der Gesellschaft, aber auch ein depressives Lebensgefühl, das häufig durch Sinnleere und Unverstandensein hervorgerufen wird.Dabei zieht die Entscheidung, sich der Gothic-Szene anzuschließen, oft viele private, schulische und berufliche Konflikte nach sich. In Einzelfällen kann diese Entscheidung die Bindung an die Eltern oder andere Familienangehörige komplett zerstören, zum Beispiel dann, wenn das Familienleben schon vorher stark belastet und unharmonisch war.Diese Schwierigkeiten werden jedoch keineswegs als Beweggrund angesehen, sich von den eigenen Idealen, einer Weltanschauung oder einem Lebenswandel zu distanzieren.Viele Goths pflegen ein starkes Traditionsbewusstsein und behalten ihren Lebensstil oder die damit verbundenen Vorlieben (unter anderem für Musik und Kleidungsstil) weit bis ins Erwachsenenalter bei. Im Unterschied zu klassischen Jugendkulturen entsteht so ein altersübergreifender Dialog.Laut einer international angelegten Studie (hauptsächlich Europa, Nordamerika, Südafrika und Australien betreffend) beschäftigen sich 95 % der Szeneangehörigen in ihrer Freizeit mit Musik, was untermauert, dass es sich bei der Gothic-Kultur im Wesentlichen um eine musik-orientierte Kultur handelt. Etwa 75 %–80 % der Befragten verbringen darüber hinaus ihre Zeit mit Lesen, am PC oder mit Freunden. Rund 60 % gehen gerne aus (Partys, Kino usw.). 48 % beschäftigen sich mit Lyrik und Poesie und verfassen eigene Texte und Gedichte. Rund 40 % fotografieren, malen oder reisen gerne. Vor allem weibliche Goths widmen sich dem bildnerischen Gestalten. Nur 20 %–30 % zeigen sich jedoch naturverbunden.Ein zentrales Merkmal der Gothic-Kultur ist das Styling, das von vielen ihrer Angehörigen als Mittel der Abgrenzung, der Zugehörigkeit und des Ausdrucks eingesetzt wird.Goths, die ihre Gefühls- und Gedankenwelt durch ihr Erscheinungsbild auszudrücken versuchen, bevorzugen im Allgemeinen die „Farbe“ Schwarz. Sie ist Ausdruck von Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit, einer Faszination an mystisch-okkulten Inhalten, aber auch von Hoffnungslosigkeit und Leere, Melancholie, Trauer und Tod. Konträr dazu wird sie als einfaches, modisches Element verwendet. Aber auch Blau, Violett, Weiß oder Bordeaux-Rot sind vorzufindende Haar- bzw. Kleiderfarben. Diese werden hauptsächlich zur Akzentuierung eingesetzt. In Anlehnung an die Wurzeln im Punk werden Kleidungsstücke, wie Strumpfhosen oder Netzhemden, absichtlich mit Rissen oder Löchern versehen. Ebenso orientieren sich etliche Frisuren an der Punk- und Wave-Kultur der 1980er Jahre, wodurch sich die Gothic-Bewegung auch heute noch optisch im Post-Punk-Milieu verorten lässt.Die Bekleidungsstrategie der frühen Gothic-Szene zeigte sich jedoch nicht wie bei den Punks als Ästhetisierung des Hässlichen oder bei den New Romantics als Revival des Glamourösen vergangener Zeiten, sondern als Inszenierung des Horrors.Insbesondere bei den Gruftis galt es lange Zeit als modisch, die Vergänglichkeit des menschlichen Daseins gezielt durch ein totenähnliches Auftreten zu versinnbildlichen. Der glamouröse Aspekt, wie ihn spätere Gothic-Generationen seit den 1990ern kennen, spielte dabei zunächst nur eine nebensächliche Rolle.Viele Goths grenzen sich allerdings auch bewusst vom Erscheinungsbild der Punk-Kultur ab. Elemente aus Kleidungsstilen der Renaissance sind ebenso präsent wie ein an das Viktorianische Zeitalter oder an den Jugendstil angelehntes Outfit. Dabei sind die jeweiligen Kleidungsstile jedoch nur selten in reiner Form anzutreffen. In der Regel handelt es sich um einzelne Kleidungskomponenten unterschiedlicher Epochen, die eklektisch miteinander kombiniert werden.Gelegentlich werden neben dem damit verbundenen Kleideraufwand auch hohe Kosten in Kauf genommen, um sich beispielsweise ein stilechtes Rokoko-Kostüm schneidern zu lassen.Einige dieser Kleidungsformen werden als Relikt der New-Romantic-Szene angesehen, andererseits gelten die Darsteller romantischer Vampirfilme als modische Vorbilder. Blass geschminkte Gesichtsfarbe (Leichenblässe bzw. Viktorianische Ästhetik), hervorgehoben durch dunkle Schminke (wie bspw. Kajal) und Bemalungen (Akzentuierung der Wangenknochen sowie kunstvoll ausgearbeitete Ornamente um Augen und Mund); schwarz lackierte Fingernägel
Ungewöhnliche Frisuren wie „Tellerminen“ (kreisförmig ausrasierte Haare, oftmals in Form von „Krähennestern“ oder „Turmfrisuren“ gestylt), „Trauerweidenfrisuren“ (lange, toupierte Haare bzw. gekreppte Haare, engl. als „Crimped Hair“ oder „Crimpers“ bezeichnet), Irokesenschnitt (ausrasierter Streifen vom vorderen Haaransatz bis in den Nacken), Undercut (zusätzliche Rasur des Hinterkopfes), meist aufgestellt fixiert, sehr hoch toupiert, zur Seite gelegt oder zum Zopf gebunden; schwarz, seltener blau, rot und violett gefärbt oder blondiert. Seit den 1990er Jahren sind bei Frauen vermehrt Frisuren vergangener Epochen anzutreffen, vereinzelt auch überschulterlange Haare bei Männern.
Religiöse, okkulte oder esoterische Symbole als Schmuck (bspw. Rosenkränze, Ankh- und Petruskreuze), fast ausschließlich aus Silber
Armreife en masse (Element der Wave-Mode), Nieten, Piercingschmuck und Sicherheitsnadeln (Element der Punk-Mode)
Netzhemden, Netzstrumpfhosen, zerrissene Shirts, Vestons und Buttons (Batcave- bzw. Death-Rock-Look)
Kragenhemden (Plain), Aladinhosen („Sarouel“), Lederjacken, Peacoats, Lodenmäntel, Dr. Martens, Pikes oder Boots (Grufti-Look)
Rüschenhemden, Talare, Dolmane (Husarenjacke), Gehröcke und Uniformjacken des 18. und 19. Jahrhunderts; Kleider aus Samt, Spitze und Chiffon, häufig im Floral-Design; Pikes und Pumps (Schwarzromantik- bzw. Endzeitromantik-Stil)
Fracks und schwarze Zylinder („Chapeau Claque“), oftmals mit dunkler Sonnenbrille als Accessoire (angelehnt an Bram Stoker’s Dracula)
Kragenhemden, Lederjacken, Lederhosen, Biker-Boots, Hüte (späterer Gothic-Rock-Stil, angeregt durch Bands wie The Sisters of Mercy)
Hennins und Hexenhüte (in den späten 1980ern und frühen 1990ern populär)
Corsagen, Vollbrustkorsetts und Miedergürtel (Brokat, Samt, Seide oder Leder) bei Frauen, häufig in Kombination mit weiten Reifröcken
Diese Liste bietet nur eine grobe Übersicht über die Vielfalt der Stile, die in der Gothic-Szene verbreitet sind. Für eine genaue Stilbeschreibung gibt es zu viele Kleidungskombinationen, die auch das Sampling von Kleidungselementen szene-fremder Subkulturen, wie der Rivethead-Kultur oder der BDSM-Szene, mit einschließen. Zudem kann ein Goth auch infolge beruflicher Zwänge optisch nicht auf Anhieb der Gothic-Bewegung zugeordnet werden.
Gelegentlich kommt es aufgrund der Kleidung zu Verwechslungen zwischen Goths und Angehörigen der Metal- oder der Mittelalter-Bewegung. Insbesondere weiblichen Metal-Fans dienten Metal-Ikonen wie Liv Kristine (Leaves’ Eyes, früher Theatre of Tragedy), Tarja Turunen (Nightwish), Amy Lee (Evanescence), Sharon den Adel (Within Temptation) oder Vibeke Stene (Tristania) als modische Vorbilder, die sich auf Konzerten und Promotion-Fotos oft in Corsagen, Pannesamt- und Spitzenkleidern präsentieren. Zu weiteren Verwechslungen führte in den vergangenen Jahren der Visual-Kei-Trend, der indirekt und ausschließlich modisch bedingt mit der Gothic-Bewegung in Zusammenhang steht. So treffen sich aufgrund musikalisch breit gefächerter Festivalprogramme immer häufiger Angehörige der Visual-Kei-Szene auf Veranstaltungen wie dem Wave-Gotik-Treffen.Impulsgeber für die Entstehung zahlreicher Jugendsubkulturen ist die Musik. Sie wird emotional erlebt und dient dabei als Ventil für angestaute Emotionen wie Wut, Trübsinn oder Angst, als Fluchtmöglichkeit aus dem grauen Alltag und zugleich als Ausdrucksform jugendlichen Protests, der meist optisch durch ein entsprechendes Erscheinungsbild unterstrichen wird.Musikerleben und Körperinszenierung bilden auf diese Weise eine untrennbare Einheit. Diese wiederum dient – je nach Bevorzugung eines Künstlers oder Genres – als Übermittler eines bestimmten Lebensgefühls.Die Gothic-Kultur entstand auf der Grundlage des sogenannten Gothic Punk, einer frühen Form des Gothic Rock, umgangssprachlich auch als „Batcave“ bezeichnet. Daneben wurde eine Reihe verwandter Spielarten favorisiert, die sich – abgesehen von Stilen wie Death Rock – primär im Dark-Wave-Umfeld entwickelten. Viele der bevorzugten Musikformen bewegten sich folglich innerhalb der Post-Punk- und Wave-Peripherie und sind – unabhängig von der Art des verwendeten Equipments und von der Klangerzeugung – durch klassische Punk-Rock-Nuancen geprägt. Ein Beispiel hierfür ist die Gruppe Alien Sex Fiend, die sowohl Gitarren als auch analoge Synthesizer zum Einsatz brachte.

Zwischen Anfang und Mitte der 1990er Jahre starb ein Großteil dieser Musikformen aus und wurde stufenweise durch szene-fremde Musikstile abgelöst, sodass die Gothic-Bewegung in den nachfolgenden Jahren (und bis auf wenige Nischenbands) über keine eigenständige Musikszene verfügte. Erst die zunehmende Verbreitung des Internets ermöglichte im neuen Jahrtausend die Herausbildung einer Untergrundszene, die über Plattformen wie MySpace kommuniziert. Daneben gibt es zahlreiche retrospektiv ausgerichtete Goths, die sich auf das musikalische Spektrum der 1980er und frühen 1990er Jahre beschränken und von außen initiierten Trends eher kritisch gegenüberstehen.

Häufig bevorzugte Musikformen waren/sind:

Gothic Rock, Cold Wave, Ethereal, Neoklassik sowie die Neue Deutsche Todeskunst (Musikformen aus dem Dark-Wave-Umfeld)
Death Rock, Depro-Punk, Horrorpunk und Gothabilly (gothic-nahe Genres mit starkem Punk- bzw. Post-Punk-Bezug)
Electro Wave und Minimal Electro (elektronisch generierte Musikformen aus dem Post-Punk- und Wave-Umfeld)

Sonstige, art- bzw. szenefremde Musik:

Post-Industrial/Avantgardistisch-experimentelle Musik (unter anderem Stilformen wie Dark Ambient, Doom Industrial, Neofolk und Ritual)
Shoegazing (auch Dream Pop genannt; das Genre findet insbesondere in Nordamerika und Großbritannien Anklang und kann über seine Verwurzelung in der Musik der Cocteau Twins als Verwandter von Ethereal und Gothic Rock betrachtet werden; bspw. Slowdive)
Mittelalterlich inspirierte Musik, teils auf historisch informierter Aufführungspraxis beruhend (bspw. Sarband oder Estampie)
Da der Wohnraum oft als Wohlfühl- und Rückzugsort genutzt wird, spielt bei vielen Goths die Wohnraumgestaltung eine wesentliche Rolle. In den 1980er Jahren war es üblich, die Wände und Zimmerdecken mit zumeist schwarz gefärbten Stoffen und Tüchern auszuschmücken und mit Accessoires wie Rosenkränzen, Kreuzen, Plastikrosen oder Grabschärpen zu dekorieren. Auch die Zimmereinrichtung bestand häufig aus schwarzen Möbeln und friedhofstypischen Gegenständen wie Kerzenleuchtern, Grableuchten oder Totenschädeln.Nachdem sich die Gothic-Szene im Verlauf der 1990er Jahre aus dem Status als Jugendkultur herauslöste, verschwanden diese – inzwischen größtenteils als klischeehaft geltenden – Formen der Wohnraumgestaltung allmählich und wurden durch weniger makabere Gestaltungsformen abgelöst, etwa im Stil des Viktorianischen Zeitalters des Historismus oder der Gründerzeit oder auch in einem zeitgemäßen, schlichten und neutralfarbenen Jugendzimmerstil. Nahezu ausschließlich in Teilen der Batcave-Kultur sind Gestaltungselemente der 1980er Jahre wie zerrissene Textilien, Spinnennetze, Schädel oder Fledermaus-Attrappen als ironische Anspielungen erhalten geblieben.Aufgrund des Wachstums der Szene, persönlicher Vorlieben bezüglich der Kleidung und Musik sowie der damit verbundenen Entfaltung eines Lebensstils, entwickelten sich innerhalb eines Zeitraums von etwa 15 Jahren einige erkennbare Splitterkulturen („Interessengemeinschaften“), die seitdem beständig oder nur zeitweilig koexistieren.Insbesondere die Herausbildung neuer musikalischer Substile in den 1980er Jahren (siehe hierzu den Artikel Dark Wave) förderte das Szenewachstum und prägte die Vielfalt der Gothic-Kultur bezüglich ihrer Weltanschauungen und modischen Erscheinungsformen grundlegend. Das Ende dieses Entwicklungsprozesses lässt sich auf die Mitte der 1990er Jahre datieren.

Speziell die „Hardliner“ der jeweiligen Splitterkultur können sich dabei durchaus ablehnend gegenüberstehen. So kann ein Angehöriger der Batcave-Szene eine völlig andere Geisteshaltung vertreten als beispielsweise ein Endzeitromantiker.[54] Zwei Charakteristika, die jedoch alle Splitterkulturen miteinander vereinen, sind die Verwurzelung in der Post-Punk- und Wave-Bewegung und die thematische Verknüpfung mit den Gothic Novels bzw. mit der Schwarzen Romantik.
Batcaver auch Gothpunk genannt, bezeichnet die Angehörigen der frühen Gothic-Szene, wie sie hauptsächlich in England vorzufinden war. Sie waren die ersten, die etwa 1983 als Goths bezeichnet wurden. Der Name „Batcaver“, der auf einen frühen Szene-Club in London zurückgeht, kam erst in späterer Zeit auf und dient vor allem der Abgrenzung gegenüber nachkommenden Splitterkulturen innerhalb der Gothic-Szene. In Bezug auf Outfit, Frisur und Ideologie noch stark vom Punk geprägt, erlebten die Batcaver mit der Jahrtausendwende ein Revival mit aktiver Vernetzung zur amerikanischen Death-Rock-Szene. Der Batcave-Kultur haftet weniger die Affinität zum Weltschmerz und zur Besinnlichkeit an als vielmehr der Spaß am Schaurigen/Morbiden.
Bevorzugte Musik: Gothic Rock, Post-Punk, Death Rock
Beispiele: Bauhaus, Siouxsie and the Banshees, The Damned, Sex Gang Children, Virgin Prunes, UK Decay

Grufti auch Gruftie genannt, bezeichnete die Angehörigen einer Jugendkultur in Mitteleuropa, die als Parallelbewegung zur Batcave-Kultur in England entstanden ist und bezüglich ihrer morbiden Eigenheiten in den 1980er und frühen 1990er Jahren für Schlagzeilen sorgte. Konträr zur Batcave-Szene waren Gruftis, sowohl musikbezogen als auch outfitmäßig, deutlich stärker im Electro-Wave-Umfeld verwurzelt und ließen einen ausgeprägten Hang zum Weltschmerz und zur Realitätsflucht erkennen. Inzwischen gilt die Grufti-Bewegung, deren Anhänger sich primär innerhalb des adoleszenten Stadiums bewegten, als erloschen.
Bevorzugte Musik: Gothic Rock, Cold Wave, Electro Wave
Beispiele: The Cure, Joy Division, Bauhaus, Christian Death, frühe Anne Clark, frühe The Sisters of Mercy

Endzeitromantiker Die Endzeitromantiker bilden eine Splitterkultur, die erstmals zu Beginn der 1990er Jahre Erwähnung findet. Sie entwickelte sich stufenweise aus der Grufti-Bewegung, von der ein Teil des Erscheinungsbildes, wie ausrasierte und toupierte Haare, Silberschmuck usw., zwar beibehalten wurde – im Vergleich zu dem Outfit der Gruftis sind Kleidung und Schminkstil jedoch sorgfältig, deutlich aufwändiger und mit Liebe zum Detail gewählt. Sie sind der „Spiegel einer apokalyptischen, todeskonzentrierten Weltsicht“.Markante Merkmale sind weiß geschminkte, oftmals mit filigran ausgearbeiteten Ornamenten versehene Gesichtspartien, Kleidungsstücke aus Samt, Brokat, Spitze, Chiffon und Seide sowie Accessoires wie Rosenkränze, Kruzifixe, Broschen, Diademe, Samthalsbänder, reich verzierte Faltfächer und Spitzenhandschuhe.Den Endzeitromantikern ist eine Vorliebe für Philosophie, Literatur (besonders Poesie), Malerei, Friedhöfe und alte, verfallene Bauten wesentlich stärker zu eigen, als es in Teilen der Grufti-Szene der 1980er der Fall war.
Bevorzugte Musik: Neue Deutsche Todeskunst, Neoklassik
Beispiele: Relatives Menschsein, frühe Goethes Erben, frühe Das Ich, Sopor Aeternus, frühe Sanguis et Cinis

Schwarzromantiker auch Dark Romantic oder Romantic Goth genannt, bezeichnet den Anhänger einer Splitterkultur, die sich etwa parallel zu bzw. unmittelbar nach den Endzeitromantikern etablierte und sich insbesondere in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zu einer der vorherrschenden Splitterkulturen innerhalb der Gothic-Szene entwickelte. Konträr zu den Endzeitromantikern sind punk- und wave-typische Merkmale, wie ausrasierte, toupierte Haare, Piercings oder toten-ähnlich geschminkte Gesichtspartien, kaum bis gar nicht vorhanden. Die Grenzen zwischen beiden Splitterkulturen sind hinsichtlich der Interessen und der Kleidung jedoch fließend. Schwarzromantiker sind eine länderübergreifende Erscheinung und, mit unterschiedlichen Titulierungen wie Romantic Goth und Romantigoth, auch in Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien oder Brasilien,zu finden.
Bevorzugte Musik: Neoklassik, Ethereal Wave, Pagan Folk
Beispiele: Dead Can Dance, Ataraxia, Dargaard, Faith and the Muse, frühe Love Is Colder Than Death, Artesia

Sonstige In der zweiten Hälfte der 1980er entstand mit der wachsenden Popularität von Bands wie The Sisters of Mercy, The Mission oder Fields of the Nephilim eine Fangemeinschaft, die sich von den äußeren Merkmalen aller zuvor genannten Splitterkulturen stark unterscheidet. Dabei dominieren vor allem lange Haare und Kleidungselemente der Hard-Rock-Szene. Dieses Outfit gipfelt bei einigen Fans in der vollständigen Übernahme des Kleidungsstils der Fields of the Nephilim, die aufgrund ihres Westernlooks (Reitmäntel, Barmah-/Stetson-Hüte) scherzhaft als „The Bonanzas“betitelt wurden. Obwohl sich dieses Erscheinungsbild von den anderen deutlich abhebt, fällt es in die Zeit der Viktorianischen Kulturperiode (19. Jahrhundert) und ist durch diese vorgeprägt Innerhalb einer Splitterkultur lassen sich stilbestimmende Gemeinsamkeiten erkennen, die sich auf das gesamte Lebensumfeld erstrecken und sowohl die musikalischen Präferenzen und persönlichen Interessen als auch das Erscheinungsbild und die Wohnraumgestaltung einschließen. Das Verwandtschaftverhältnis zwischen diesen Komponenten wird in der Sozialwissenschaft als Homologie bezeichnet.

„Eingeschlossen ist das gesamte Lebensumfeld, wie das eigene Zimmer bzw. die eigene Wohnung, der Kleidungsstil, die Frisur, die Musik, der Tanzstil sowie spezifische Orte und Treffpunkte. Fixpunkt der Orientierung stilistischer Praktiken sind – wie bei anderen Jugendsubkulturen auch – die speziellen Musikstile.Beispiel: Ein Goth, der überwiegend neoklassische Dark-Wave-Gruppen wie Dead Can Dance oder Ataraxia favorisiert, kleidet sich vorrangig in wallende Kleider (siehe Schwarzromantiker). Sein Wohnraum ist mit antiken Einrichtungsgegenständen möbliert, mutet aristokratisch oder gar folkloristisch an und strahlt eine verträumte, weltentrückte oder feenhafte Atmosphäre aus. Das kulturelle Umfeld eines Goths, der überwiegend gothic-rock-orientierte Dark-Wave-Gruppen wie Bauhaus, Siouxsie and the Banshees und Cinema Strange favorisiert, wird hingegen primär durch die Post-Punk-Bewegung der frühen 1980er bestimmt. Sein Umfeld ist somit noch deutlich durch die Punk-Kultur geprägt (siehe Batcaver).Die äußeren Attribute, wie Kleidung, Frisur und Wohnungseinrichtung, sind in der Regel Ausdruck einer Geisteshaltung oder eines die jeweilige Splitterkultur bestimmenden Lebensgefühls.Nicht alle Goths gehören einer Splitterkultur an. So gibt es auch verschiedene Mischformen, die sich vor allem im Erscheinungsbild und in den musikalischen Vorlieben widerspiegeln.
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Gohtic Teil 1
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